Die Triodos Bank strebt deshalb eine Wirtschaft ohne fossile Brennstoffe an. Gemeinsam mit Kund:innen arbeitet sie daran, Emissionen zu reduzieren. Im vergangenen Jahr konnten wir unsere Treibhausgasemissionen um zwölf Prozent auf 271 Kilotonnen reduzieren. Wir haben mit 172 Geschäftskund:innen mit den höchsten Emissionen Kontakt aufgenommen und mit 86 von ihnen Maßnahmen zur Reduzierung vereinbart.
Die Notwendigkeit ist hoch: Die Menschheit riskiert, Kipppunkte auszulösen, von denen einige bereits bei einem Temperaturanstieg von 1,5 °C erreicht werden können. So ist beispielsweise das Abschmelzen des westantarktischen Eisschildes wahrscheinlich unvermeidbar. Insgesamt sind die derzeitigen Pläne der Regierungen unzureichend. Vielen Unternehmen fehlt es an Ehrgeiz. Ein echter Wandel vollzieht sich nicht schnell genug. Die Welt steuert derzeit auf ein Szenario mit einem Temperaturanstieg von 2,5 bis 2,9 °C zu.
Auch die Ergebnisse des COP28 im Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen reichen nicht aus, um eine Trendwende herbeizuführen, da es keine feste Vereinbarung über den Ausstieg aus der Verwendung fossiler Brennstoffe gab. Dies bedeutet, dass die Rolle der Bürger:innen, der Finanzinstitute und anderer Unternehmen immer wichtiger wird.
AsOneToZero
Zur Verringerung der weltweiten Treibhausgasemissionen (THG) sind entschlossene Klimaschutzmaßnahmen erforderlich. Die Triodos Bank steht hinter dem Ziel des Pariser Abkommens, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, und unterstützt den nachhaltigen und integrativen Wandel unserer Wirtschaft und Gesellschaft.
Die Hauptursache für die globale Klimakrise ist die Verbrennung fossiler Brennstoffe. Daher ist es unerlässlich, dass die Produktion und Nutzung fossiler Brennstoffe schrittweise eingestellt wird. Die Triodos Bank finanziert keine Unternehmen, die fossile Brennstoffe herstellen. Dadurch ist unser derzeitiger CO2-Fußabdruck im Vergleich zum Durchschnitt des Finanzsektors relativ gering.
Die Triodos Bank strebt eine Wirtschaft ohne fossile Brennstoffe an. Das bedeutet, dass wir eng mit unseren Kund:innen, Partner:innen, Mitarbeiter:innen und anderen Stakeholdern zusammenarbeiten müssen, um die Emissionen zu reduzieren. Unser Ziel ist es, dass die Summe aller Treibhausgasemissionen und der Emissionsabbau durch die Geschäftstätigkeit, die Kredite und die Investitionen der Triodos Bank bis 2035 netto Null erreichen. Die verbleibenden Bruttoemissionen werden durch Investitionen in naturbasierte Lösungen ausgeglichen, die natürliche Kohlenstoffspeicher schützen und stärken und Treibhausgase aus der Atmosphäre entfernen. Dieses „AsOneToZero“-Ziel hat die Triodos Bank vor der COP26 im November 2021 bekannt gegeben.
Was uns bei unserem Netto-Null-Ansatz auszeichnet, ist, dass wir alle von uns finanzierten Emissionen mit einbeziehen. Es reicht nicht aus, sich nur auf die eigenen Aktivitäten oder einen Teil des Portfolios zu konzentrieren. Wir glauben, dass die Berücksichtigung aller Aktivitäten und Sektoren für den Übergang zu einer Netto-Null-Gesellschaft unerlässlich ist, denn wir können dieses Ziel nur erreichen, wenn wir gemeinsam handeln.
Sinkende Emissionen
Trotz unseres wachsenden Kredit- und Investitionsportfolios konnten wir einen Rückgang um 12 % auf 271 Kilotonnen Treibhausgasemissionen im Jahr 2023 verzeichnen. Dieser Rückgang ist vor allem auf die rasche Dekarbonisierung des gesamten Strommarktes zurückzuführen, was bedeutet, dass die an Kunden und Investitionspartner gelieferte Energie immer umweltfreundlicher wird.
Einen wesentlichen Beitrag zu dieser Reduzierung leisten dabei unsere Kund:innen. Viele von ihnen haben aus Eigeninitiative Wege zur Kohlenstoffreduktion vorangetrieben. Zusätzlich hat die Triodos Bank gemeinsam mit ihnen Maßnahmen zur Verringerung ihres CO2-Fußabdrucks geprüft. Letztendlich müssen wir in Zusammenarbeit mit unseren Kund:innen und Investor:innen erfolgreich sein, um die Treibhausgasemissionen zu verringern. Wir werden dies weiter verfolgen und ihnen helfen, ihre Emissionen zu reduzieren. Im Laufe des Jahres 2023 sind wir mit 172 Geschäftskund:innen, die die höchsten Emissionen hatten, in Kontakt getreten und haben mit 86 von ihnen entsprechende Folgemaßnahmen vereinbart. Die gewonnenen Erkenntnisse werden wir 2024 nutzen, um unser Engagement für die Emissionsminderung bei unseren Kunden weiter zu verbessern.
Finanzierung der Natur
Wir finanzieren auch Forstwirtschafts- und Naturentwicklungsprojekte, um Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu entfernen. Dies wird als Sequestrierung bezeichnet. Unser Anteil an diesen Projekten führte zur Sequestrierung von etwa 19 Kilotonnen CO2 (2022: 10 kt CO2), was mindestens 714.000 ausgewachsenen Bäumen entspricht. Der Anstieg ist hauptsächlich auf die Finanzierung neuer Projekte zurückzuführen, wie beispielsweise große Renaturierungsprojekte von Oxygen Conservation in Schottland oder Bosque de Matasnos in Spanien.
Projekte für erneuerbare Energien
Durch unseren Anteil an den 640 von uns finanzierten Projekten im Bereich erneuerbare Energien und Energieeinsparung wurden im Vergleich zur Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen über 996 Kilotonnen CO2e-Emissionen vermieden (2022: 1.048 kt CO2e). Dies entspricht der Vermeidung der Emissionen von etwa 6,8 Milliarden Kilometern, die von 570.000 Autos zurückgelegt würden.
Finanzsektor sollte sich Nichtverbreitungsvertrag anschließen
Wir sind der Meinung, dass die Finanzinstitute einen ähnlichen Weg einschlagen müssen, wenn wir als Branche dazu beitragen wollen, den globalen Temperaturanstieg in akzeptablen Grenzen zu halten. Deshalb waren wir die erste Bank, die sich der weltweiten Kampagne für einen Vertrag über die Nichtverbreitung fossiler Energien angeschlossen hat, der den Ausstieg aus der Nutzung von Kohle, Öl und Gas unterstützen will.
Die Initiative für einen Vertrag über die Nichtverbreitung fossiler Brennstoffe ist ein globaler Versuch, die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Dazu soll die internationale Zusammenarbeit gefördert werden, um den Umstieg auf saubere Energie für alle zu beschleunigen, die Ausdehnung der Kohle-, Öl- und Gasförderung zu beenden und die derzeitige Produktion auslaufen zu lassen. Dies muss in einer Weise geschehen, die sowohl schnell als auch fair ist, so dass keine Person, keine Gemeinschaft und kein Land zurückbleibt. Es muss im Einklang mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen stehen, die zur Bewältigung der Klimakrise erforderlich sind.
Wenn es dem Finanzsektor mit seinen nachhaltigen Verpflichtungen ernst ist, sollte er die Vertragsinitiative unterstützen. Ein Abkommen wird dazu beitragen, ein stabiles Geschäftsklima mit langfristiger Perspektive und gleichen Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, was im Interesse aller Unternehmen und Finanzinstitute liegt.
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